André Guilhaudin
André Guilhaudin (* 9. Juli 1924 in Montdragon) ist ein ehemaliger französischer Autorennfahrer.
Karriere als Rennfahrer
André Guilhaudin’s Vater war von Beruf Luftfahrttechniker. 1928 übernahm er eine Kfz-Werkstatt in Chambéry und zog mit seiner Familie dorthin. In der Werkstatt wurde der junge André Guilhaudin früh mit Technik und Motoren konfrontiert. Als 12-Jähriger baute er eine Dampfmaschine, um damit ein Boot anzutreiben. Während des Zweiten Weltkriegs führte er als Teenager den elterlichen Betrieb und wurde ein Jahr nach dem Kriegsende, mit 21 Jahren und der Unterstützung seines Vaters, der jüngste Panhard-Händler Frankreichs.
Sein erster Kontakt mit dem Motorsport kam über einen befreundeten Panhard-Händler aus Grenoble zustande, der ihn bat, bei der Rallye du Mont Blanc 1948 als Beifahrer zu fungieren. In der ersten Hälfte der 1950er-Jahre wurde er regelmäßiger Beifahrer von Jacques Rey. Daneben war er Mechaniker und Fahrzeugingenieur in Personalunion. Zu seinem ersten Einsatz als Fahrer kam er durch Zufall. Bei der Mille Miglia 1956 sprang er für einen erkrankten Fahrer ein und hatte mit dem Panhard Dyna 54 einen schweren Unfall, den er unverletzt überstand.
Erste Erfolge als Fahrer feierte bei der Tour de France für Automobile. 1959 wurde er Gesamtachter und 1960 Zwölfter. 1961 feierte er einen Klassensieg bei der Rallye Monte Carlo und gab im selben Jahr als Werksfahrer von Deutsch & Bonnet sein Debüt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Seine größten Erfolge erzielte er mit seinem Freund Alain Bertaut als Rennpartner. Mit ihm gemeinsam gewann er 1962 den Index of Performance in Le Mans. Die Dauer seiner Karriere knüpfte er an die seines Freundes. Nach dem 12-Stunden-Rennen von Reims 1967 traten beide vom aktiven Rennsport zurück. Im Jahr davor erreichte das Duo den elften Rang beim 1000-km-Rennen von Paris[1].
Statistik
Le-Mans-Ergebnisse
Jahr | Team | Fahrzeug | Teamkollege | Platzierung | Ausfallgrund |
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1961 | Frankreich Automobiles Deutsch et Bonnet | DB HBR5 | Frankreich Jacques Grelley | Rang 20 | |
1962 | Frankreich Panhard & Levassor | CD Dyna | Frankreich Alain Bertaut | Rang 16 und Klassensieg | |
1963 | Deutschland Auto Union GmbH | CD 3 | Frankreich Alain Bertaut | Ausfall | Unfall |
1964 | Frankreich S.E.C.A. CD | CD 3 | Frankreich Alain Bertaut | Ausfall | Motorschaden |
1967 | Frankreich S.E.C. Automobiles Charles Deutsch | CD SP66C | Frankreich Alain Bertaut | Ausfall | Kraftübertragung |
Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft
Saison | Team | Rennwagen | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 |
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1956 | Panhard Dyna | Argentinien BUA | Vereinigte Staaten SEB | Italien MIM | Deutschland NÜR | Schweden KRI | ||||||||||||||||||
DNF | ||||||||||||||||||||||||
1961 | Deutsch & Bonnet | DB HBR5 | Vereinigte Staaten SEB | Italien TAR | Deutschland NÜR | Frankreich LEM | Italien PES | |||||||||||||||||
20 | ||||||||||||||||||||||||
1962 | Panhard & Levassor | CD Dyna | Vereinigte Staaten DAY | Vereinigte Staaten SEB | Vereinigte Staaten SEB | Italien MAI | Italien TAR | Deutschland BER | Deutschland NÜR | Frankreich LEM | Frankreich TAV | Italien CCA | Vereinigtes Konigreich RTT | Deutschland NÜR | Vereinigte Staaten BRI | Vereinigte Staaten BRI | Frankreich PAR | |||||||
24 | 16 | 20 | ||||||||||||||||||||||
1963 | Auto Union | CD 3 | Vereinigte Staaten DAY | Vereinigte Staaten SEB | Vereinigte Staaten SEB | Italien TAR | Belgien SPA | Italien MAI | Deutschland NÜR | Italien CON | Deutschland ROS | Frankreich LEM | Italien MON | Deutschland WIS | Frankreich TAV | Deutschland FRE | Italien CCE | Vereinigtes Konigreich RTT | Schweiz OVI | Deutschland NÜR | Italien MON | Italien MON | Frankreich TDF | Vereinigte Staaten BRI |
DNF | ||||||||||||||||||||||||
1964 | Charles Deutsch | CD 3 | Vereinigte Staaten DAY | Vereinigte Staaten SEB | Italien TAR | Italien MON | Belgien SPA | Italien CON | Deutschland NÜR | Deutschland ROS | Frankreich LEM | Frankreich REI | Deutschland FRE | Italien CCE | Vereinigtes Konigreich RTT | Schweiz SIM | Deutschland NÜR | Italien MON | Frankreich TDF | Vereinigte Staaten BRI | Vereinigte Staaten BRI | Frankreich PAR | ||
DNF | ||||||||||||||||||||||||
1966 | Joseph Thomas | Alpine A110 | Vereinigte Staaten DAY | Vereinigte Staaten SEB | Italien MON | Italien TAR | Belgien SPA | Deutschland NÜR | Frankreich LEM | Italien MUG | Italien CCE | Deutschland HOK | Schweiz SIM | Deutschland NÜR | Osterreich ZEL | |||||||||
22 | ||||||||||||||||||||||||
1967 | Charles Deutsch | CD SP66 | Vereinigte Staaten DAY | Vereinigte Staaten SEB | Italien MON | Belgien SPA | Italien TAR | Deutschland NÜR | Frankreich LEM | Deutschland HOK | Italien MUG | Vereinigtes Konigreich BRH | Italien CCE | Osterreich ZEL | Schweiz OVI | Deutschland NÜR | ||||||||
DNF |
Weblinks
- Biographie (französisch)
- André Guilhaudin bei Racing Sports Cars
Einzelnachweise
- ↑ 1000-km-Rennen von Paris 1966
Personendaten | |
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NAME | Guilhaudin, André |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Autorennfahrer |
GEBURTSDATUM | 9. Juli 1924 |
GEBURTSORT | Montdragon |