Ziklokross Igorre
Das Ziklokross Igorre ist ein spanisches Cyclocrossrennen. Der Wettbewerb wird seit 1977 im baskischen Igorre ausgetragen.
Geschichte
Das Rennen entstand 1977, als man ein zuvor organisiertes Straßenrennen wegen Problemen mit den Behörden aufgab. Der Cross wurde vom örtlichen Sportclub organisiert und fand zunächst bei San Cristobal auf den Anhöhen östlich von Igorre statt. Der auch als Kathedrale des Cross bezeichnete Parcours ermöglichte den Zuschauern, den Großteil des Rennens von jedem Standpunkt aus zu beobachten, und erfreute sich auch Zuspruch aus dem Ausland; von 1977 bis 1992 kamen die Sieger aus sechs unterschiedlichen Ländern.[1]
1993 wurde das Rennen Teil des neu geschaffenen Cyclocross-Weltcups. Bei dieser Gelegenheit wurde es in das Quartier Olabarri am südlichen Ortsrand von Igorre verlegt. Bis 2011 wurden insgesamt elf Weltcup-Runden in Igorre ausgefahren.
Nach finanziellen Problemen verschwand der Ziklokross Igorre 2012 aus dem Weltcup[2] und hat seitdem an Bedeutung verloren. Er wird kaum noch von Weltklasse-Fahrern frequentiert und ist hauptsächlich innerhalb Spaniens von Bedeutung. Einige Ausgaben (2014, 2015 und 2018) standen auch nur auf dem nationalen Cyclocross-Kalender. Die Ausgaben 2020 und 2021 entfielen infolge der Corona-Pandemie. Auch 2023 wurde das Rennen abgesagt.[3]
Rekordsieger bei den Männern ist der Italiener Daniele Pontoni mit sechs Erfolgen. Ein Frauenrennen gibt es seit 2016. Der Termin des Rennens liegt traditionell in der ersten Dezemberhälfte.
Siegerliste
In der untenstehenden Liste sind die Weltcup-Ausgaben als solche gekennzeichnet, die Ausgaben im nationalen Kalender mit NE.
Männer
- 1977: Spanien José María Yurrebaso (NE)
- 1978: Schweiz Peter Hägi
- 1979: Deutschland Reimund Dietzen
- 1980: Spanien Iñaki Mayora
- 1981: Deutschland Klaus-Peter Thaler
- 1982: Schweiz Gilles Blaser
- 1983: Spanien José María Yurrebaso
- 1984: Niederlande Mathieu Hermans
- 1985: Schweiz Albert Zweifel
- 1986: Schweiz Albert Zweifel
- 1987: Spanien José María Yurrebaso
- 1988: Schweiz Albert Zweifel
- 1989: Tschechoslowakei Petr Hric
- 1990: Tschechoslowakei Stanislav Bambula
- 1991: Tschechoslowakei Radovan Fořt
- 1992: Italien Daniele Pontoni
- 1993: Belgien Paul Herijgers (Weltcup)
- 1994: Italien Daniele Pontoni (Weltcup)
- 1995: Italien Daniele Pontoni (Weltcup)
- 1996: Italien Daniele Pontoni
- 1997: Tschechien Jiří Pospíšil
- 1998: Italien Daniele Pontoni
- 1999: Schweiz Beat Wabel
- 2000: Italien Daniele Pontoni
- 2001: Belgien Sven Nys (Weltcup)
- 2002: Belgien Mario De Clercq
- 2003: Tschechien Jiří Pospíšil
- 2004: Frankreich Arnaud Labbe
- 2005: Belgien Bart Wellens (Weltcup)
- 2006: Belgien Sven Nys (Weltcup)
- 2007: Belgien Sven Nys (Weltcup)
- 2008: Belgien Sven Nys (Weltcup)
- 2009: Tschechien Zdeněk Štybar (Weltcup)
- 2010: Belgien Niels Albert (Weltcup)
- 2011: Belgien Kevin Pauwels (Weltcup)
- 2012: Spanien Aitor Hernández
- 2013: Spanien Aitor Hernández
- 2014: Spanien Aitor Hernández (NE)
- 2015: Spanien Kevin Suárez (NE)
- 2016: Niederlande Stan Godrie
- 2017: Belgien Wietse Bosmans
- 2018: Spanien Javier Ruiz (NE)
- 2019: Spanien Felipe Orts
- 2020–2021: nicht ausgetragen
- 2022: Belgien Anton Ferdinande
- 2023: nicht ausgetragen
Frauen
- 2016: Spanien Aida Nuño
- 2017: Vereinigte Staaten Elle Anderson
- 2018: Spanien Luisa Ibarrola (NE)
- 2019: Spanien Lucía González
- 2020–2021: nicht ausgetragen
- 2022: Spanien Lucía González
- 2023: nicht ausgetragen
Weblinks
- Offizielle Website (spanisch/baskisch/englisch)
- Palmarès auf Cyclocross24
- Ziklokross Igorre in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Igorre (Espagne) auf Mémoire du cyclisme (französisch)
Einzelnachweise
- ↑ Aurkezpena. Ziklokross Igorre, 17. August 2020; abgerufen im 1. Januar 1 (baskisch).
- ↑ Igorre se cae de la Copa del Mundo (Memento vom 13. Februar 2012 im Internet Archive)
- ↑ 2023-2024 Ziklokrosa. Gemeinde Igorre, 19. Oktober 2023; abgerufen im 1. Januar 1 (baskisch).
43.1594-2.779Koordinaten: 43° 9′ 34″ N, 2° 46′ 44″ W