Turmhügel Großköllnbach

Turmhügel Großköllnbach
Lage des Turmhügels Großköllnbach auf dem Urkataster von Bayern

Lage des Turmhügels Großköllnbach auf dem Urkataster von Bayern

Staat Deutschland
Ort Großköllnbach
Entstehungszeit mittelalterlich
Burgentyp Niederungsburg, Motte
Erhaltungszustand Burgstall, Graben- und Wallreste
Geographische Lage 48° 42′ N, 12° 36′ O48.6996312.60748349Koordinaten: 48° 41′ 58,7″ N, 12° 36′ 26,9″ O
Höhenlage 349 m ü. NHN
Turmhügel Großköllnbach (Bayern)
Turmhügel Großköllnbach (Bayern)

Der Turmhügel Großköllnbach befindet sich in dem gleichnamigen Ort Großköllnbach, heute ein Gemeindeteil des niederbayerischen Marktes Pilsting im Landkreis Dingolfing-Landau. Die abgegangene Turmhügelburg (Motte) liegt ca. 130 m nordöstlich von der Pfarrkirche St. Georg und 200 m nördlich von Schloss Großköllnbach. Er wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-2-7241-0012 im Bayernatlas als „Turmhügel des Mittelalters“ geführt.

Beschreibung

Der Turmhügel ist ein steil geböschter Hügel, der gut sechs m über die breite Sohle eines kreisrunden Ringgrabens emporragt. Der Graben ist drei bis vier m eingetieft. Auf dem annähernd kreisrunden Plateau mit einem Durchmesser von ca. 22 m stand bis 1975 das Benefiziatenhaus, heute ein Klettergerüst. Eine Erdbrücke, in die ein Keller eingebaut ist, führt vom Turmhügel nach Südwesten über den Graben. Dieser besaß früher von Norden her einen Zufluss. Grabensohle und Plateau sind mit Gras bewachsen, die Böschung des Turmhügels und der umlaufende Wall mit Bäumen bestanden.

Heute ist der Turmhügel der Abenteuerspielplatz des Kindergartens Großköllnbach.

  • Grabensohle des Turmhügels Großköllnbach
    Grabensohle des Turmhügels Großköllnbach
  • Außenwall des Turmhügels Großköllnbach
    Außenwall des Turmhügels Großköllnbach
  • Böschung des Turmhügels Großköllnbach
    Böschung des Turmhügels Großköllnbach
  • Plateau des Turmhügels Großköllnbach
    Plateau des Turmhügels Großköllnbach

Geschichte

Der Turmhügel wird als ehemaliger Sitz der Herren von Köllnbach (der Kölnpecken) bezeichnet.[1]

Literatur

  • Adolf Moser: Aus der Geschichte Großköllnbachs sowie der Grafen von Leonsberg und des Landgerichts Leonsberg, Pullach 1958, S. 13–19.
  • Johannes Pätzold: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Niederbayerns. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.), Lassleben, Kallmünz 1983, ISBN 3-7847-5090-7, S. 89.
  • Christopher R. Seddon: Adelige Lebenswege zwischen Bayern und Österreich. Herrschaftsformen und Herrschaftsstrukturen des Landadels am unteren Inn in der Frühen Neuzeit, dargestellt am Beispiel der Herren und Freiherren von Hackledt. Wien 2009, S. 1148–1150 (Geschichte des Turmhügels Großköllnbach). 
Commons: Turmhügel Großköllnbach – Sammlung von Bildern
  • Eintrag zu Großköllnbach, verschwundene Burg in der privaten Datenbank Alle Burgen.

Einzelnachweise

  1. Geschichte des Marktes Pilsting, abgerufen am 22. Mai 2021.

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