Sylvester und Tweety (Zeichentrickfiguren)

Dieser Artikel behandelt die Zeichentrickfiguren Sylvester und Tweety. Für die gleichnamige Fernsehserie siehe Sylvester und Tweety (Fernsehserie).
Sylvester als Erkennungszeichen des 45. Aufklärungsgeschwaders der United States Air Force
Tweety mit gelüftetem Hut als Verzierung einer Automobiltür
Verwendung der Figuren für ein Reitspielgerät (Tweety stark verfremdet)

Sylvester und Tweety sind zwei Trickfilmhelden, deren Schicksal untrennbar miteinander verwoben ist: Der Kater Sylvester macht stets vergeblich Jagd auf den kleinen Vogel Tweety. Sylvester und Tweety gehören zum Ensemble der Looney Tunes.

Geschichte

Der Vogel Tweety war zuerst da: Bereits 1942 tauchte er in einem von Warner Brothers produzierten Trickfilm auf, in dem er sich vor den verfressenen Katzen Babbit und Castello retten musste. Weitere Folgen mit Tweety gab es zunächst nicht. Sylvesters Leinwanddebüt war 1945 in dem Kurztrickfilm Ohne Liebe ist das Leben leer. Und mit dem Erfolg wurden aus den zwei Kontrahenten zwei charakterlich ausdrucksvolle Persönlichkeiten:

Tweety ist ein gelber Kanarienvogel, der in einem Papageienkäfig auf einer Schaukel hin- und herwippt und sich nach einem nasalen und piepsig gelispelten „Da war doch eine Miezekatze“ neugierig und naiv zugleich in höchste Gefahr begibt, die er aber durch Geschicklichkeit und mit dem notwendigen Quäntchen Glück meistert. Sylvester ist der „Pechvogel“, dem nichts gelingen will und dessen Jagd auf Tweety meistens damit endet, dass er von „Granny“, der Großmutter, bei der Tweety wohnt, Prügel bezieht.

Tweety und die für ihn typische Babysprache sind eine Erfindung des Zeichners Bob Clampett. Im englischen Original kann Tweety kein „s“ und kein „th“ aussprechen. Mel Blanc, der die Originalstimme spricht, machte aus Tweetys „I tawt I taw a puddy tat“ („I thought, I saw a pussy-cat“) 1950 einen Schlager.

Der zweite Erzfeind von Sylvester ist Speedy Gonzales, die schnellste Maus von Mexiko.

Sylvester hat auch einen Sohn, der Junior genannt wird. Meist versucht er seinem Sprössling die Jagd auf Mäuse oder Vögel beizubringen, wobei der kleine Katerjunge aber stets bitter enttäuscht von seinem Vater ist. Es gibt 13 Kurzfilme mit Sylvester Junior, auch in dem Film Space Jam hat er einen Auftritt.

Namensursprünge

Der Name Tweety ist ein Wortspiel des englischen Verbs to tweet (dt. zwitschern) und des Adjektivs sweet (dt. süß), eine Anspielung auf Tweetys babyhafte Ausspracheschwierigkeiten, die ihn (im englischen Original) das „s“ in „sweet“ wie „t“, „tweet“ aussprechen lassen.

Der Name Sylvester stammt möglicherweise vom zoologischen Artnamen „silvestris“ der Europäischen Wildkatze: Felis silvestris catus.

Auftritte

  • Seit 1960 hatten Sylvester und Tweety regelmäßige Auftritte in der Sendung Bugs Bunny (Originaltitel: The Bugs Bunny Show).
  • 1988 hatte Tweety einen kurzen Auftritt im Realzeichentrickmixfilm Falsches Spiel mit Roger Rabbit
  • 1997 spielten sie im Realzeichentrickmixfilm Space Jam mit.
  • 1995–2002 hatten sie mit Sylvester und Tweety eine eigene Serie, in der sie an der Seite Grannys in Miss-Marple-Manier Detektivfälle lösen.

Auszeichnungen

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Speedy Gonzales – Sturm auf die Käsefabrik bei super8rezensionen.de. Abgerufen am 21. Juli 2019.
Regisseure

Tex AveryBernard B. Brown • Gerry Chiniquy • Robert Clampett • Cal Dalton • Arthur Davis • Earl Duvall • Friz Freleng • Ben Hardaway • Hugh Harman • Ken Harris • Cal Howard • Rudolf IsingChuck Jones • Jack King • Rudy Larriva • Abe Levitow • Alex Lovy • Norm McCabe • Robert McKimson • Phil Monroe • Maurice Noble • Tom Palmer • Hawley Pratt • Frank Tashlin

Charaktere

Bugs Bunny (Filmografie) • Daffy Duck (Filmografie) • Elmer Fudd (Filmografie) • Foghorn Leghorn (Filmografie) • Lola BunnyMarvin der MarsmenschPepé le PewRoad Runner und Wile E. Coyote (Filmografie) • Schweinchen Dick (Filmografie) • Speedy Gonzales (Filmografie) • Sylvester und Tweety (Filmografie) • Taz • Yosemite Sam (Filmografie)

Film und Fernsehen
Kurzfilmlisten

1929–1939 • 1940–1949 • 1950–1959 • 1960–1969 • 1970–heute (letztere Liste beinhaltet zusätzlich sämtliche andere Film- und Fernsehproduktionen)

Kompilationsfilme

Bugs Bunnys wilde, verwegene Jagd (1979) • Der total verrückte Bugs Bunny Film (1981) • Bugs Bunny – Märchen aus 1001 Nacht (1982) • Daffy Ducks fantastische Insel (1983) • Daffy Duck’s Quackbusters (1988)

Kompilationsserien

Bunny und seine Kumpane (1970) • Schweinchen Dick (1972–1973) • Die schnellste Maus von Mexiko (1979) • Mein Name ist Hase (1983) • Bugs Bunny und Looney Tunes (2005)

Originalserien

Tiny Toon Abenteuer – Episodenliste (1990–1992) • Taz-Mania (1991–1995) • The Plucky Duck Show (1992) • Sylvester und Tweety – Episodenliste (1995–2002) • Baby Looney Tunes (2002–2005) • Duck Dodgers (2003–2005) • Loonatics Unleashed (2005–2007) • The Looney Tunes Show (2011–2013) • Die neue Looney Tunes ShowEpisodenliste (2015–2019) • Looney Tunes CartoonsEpisodenliste (seit 2020)

TV-Specials

Daffy Duck and Porky Pig Meet the Groovie Goolies (1972) • Bugs Bunnys Konzert der Tiere (1976) • Bugs Bunny am Hofe König Arthurs (1978) • Bugs Bunny’s Looney Christmas Tales (1979) • Daffy Duck’s Easter Egg-Citement (1980) • Bugs Bunny’s Bustin’ Out All Over (1980) • Comic-Stars gegen Drogen (1990)

Direct-to-Video-Veröffentlichungen

Tiny Toons Abenteuer: Total verrückte Ferien (1992) • Tweety’s High-Flying Adventure (2000) • Baby Looney Tunes – Ein Ei-genartiges Abenteuer (2003) • Looney Tunes: Reality Check (2003) • Looney Tunes: Stranger Than Fiction (2003) • Bah, Humduck! A Looney Tunes Christmas (2006) • Looney Tunes – Hasenjagd (2015)

Real-/Animationsfilme

Space Jam (1996) • Looney Tunes: Back in Action (2003) • Space Jam: A New Legacy (2021)