Naturschutzgebiet Aue des unteren Sengbachtals
Naturschutzgebiet Aue des unteren Sengbachtals IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area | ||
Tal des unteren Sengbaches | ||
Lage | Solingen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | |
Fläche | 6,41 | |
Kennung | SG-008 | |
WDPA-ID | 378150 | |
Geographische Lage | 51° 8′ N, 7° 8′ O51.132787.12722106Koordinaten: 51° 7′ 58″ N, 7° 7′ 38″ O | |
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Meereshöhe | von 91 m bis 120 m (ø 106 m) | |
Einrichtungsdatum | 2005 | |
Rahmenplan | Landschaftsplan Solingen | |
Verwaltung | Untere Landschaftsbehörde der Stadt Solingen |
Das Naturschutzgebiet Aue des unteren Sengbachtals (NSG-Kennung SG-008) mit einer Größe von 6,41 ha liegt im Süden Solinger Stadtgebietes, an der Grenze zu Leichlingen. Das Gebiet wurde 2005 durch die Stadt Solingen als Naturschutzgebiet (NSG) ausgewiesen.[1]
Gebietsbeschreibung
Das Naturschutzgebiet umfasst den 30 bis 60 m breiten und rund 1400 m langen Abschnitt der Talsohle des Sengbachtales zwischen der Talsperrenstaumauer der Sengbachtalsperre und der Mündung in die Wupper bei Glüder. Gesäumt wird die Talaue von bis zu 60 m hohen Steilhängen. Bedingt durch die Talsperre schwankt die Wasserführung des Sengbaches stark: Trockenfallen des Oberlaufes im Sommer - Hochwasser bei Talsperrenüberlauf. Trotzdem ist das Wasser kaum verschmutzt. Die feuchten Grünland- und Brachflächen, die eine reiche Insektenfauna beherbergen, sind eine wichtige Verbindungsachse zwischen der Wupperaue und den Offenlandbiotopen innerhalb des NSG Oberes Sengbachtal.
Ziel der Naturschutzausweisung ist
- die Erhaltung und Entwicklung eines weitgehend naturnahen Sohlkerbtales mit seiner überregionalen Bedeutung als Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten,
- Erhaltung und Verbesserung der Feuchtbiotope der Bachaue und
- Wiederherstellung des durch Ausbaumaßnahmen beeinträchtigen Sengbachs zu einem naturnahen Fließgewässer.
Von den im Naturschutzgebiet gefundenen seltenen oder gefährdeten Tierarten sind hervorzuheben: Bachforelle (Salmo trutta fario), Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo), Gelbwürfeliger Dickkopffalter (Carterocephalus palaemon) und die FFH-relevante Groppe (Cottus gobio). Der Landschaftsplan (2005) benennt zusätzlich das Vorkommen folgender Amphibien und Reptilien: Ringelnatter, Blindschleiche, Grasfrosch, Erdkröte, Teichmolch, Bergmolch, Feuersalamander, zudem bei den Insekten Sichelschrecke und Wespenspinne.[2]
Bei den Pflanzenarten sind dies: Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus), Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi) und Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica).[3]
- Sengbachtalaue unterhalb der Staumauer
- Unterer Sengbach
- Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
- Bachforelle (Salmo trutta fario) in einer Fischtreppe
- Aue des unteren Sengbachtals
- Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo)
- Groppe (Cottus gobio)
- Aue des unteren Sengbachtals
- Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
- Gelbwürfeliger Dickkopffalter (Carterocephalus palaemon)
- Felsformationen am Talrand
- Blühender Schlehdorn am unteren Sengbach
Weblinks
- Naturschutzgebiet „GL-044 Sengbachtal“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
- Naturschutzgebiet „SG-007 Oberes Sengbachtal“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
- Naturschutzgebiet „SG-008 Aue des unteren Sengbachtals“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
Siehe auch
- Naturschutzgebiet Oberes Sengbachtal (SG-007) (Solingen)
- Naturschutzgebiet Sengbachtal (GL-044) (Wermelskirchen)
- Naturschutzgebiet Tal- und Hangbereiche der Wupper mit Seitenbächen (SG-002) (Solingen)