Joel Müller

Joel (Julius) Müller (4. November 1827 in Ostroh[1], Kaisertum Österreich – 6. November 1895 in Berlin) war ein österreichischer Hebraist und Talmudist.

Leben

Müller studierte Jurisprudenz an der Universität Wien und wurde im Jahr 1853 in der Nachfolge seines Vaters Rabbiner in Ostroh und danach in Leipa. Ab 1874 war er als Religionslehrer in Wien tätig, 1882 erhielt er eine Berufung als Dozent an die Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin. Er besorgte unter anderem Einzelausgaben gaonäischer Responsen. Seine Editionen in diesem Bereich zählen als grundlegende Werke und wurden häufig nachgedruckt.

Grabstätte

Er wurde auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee beerdigt. Seine Tochter Amalie heiratete 1888 den Bibliothekar Bernhard Münz.

Literatur

  • Adolf BrüllMüller, Joel. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 52, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 512 f.
  • Beate Ego: Müller, Joel. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 18, Duncker & Humblot, Berlin 1997, ISBN 3-428-00199-0, S. 420 (Digitalisat).
  • Hugo Knoepfmacher: Müller, Joel (Julius). In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 6, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, ISBN 3-7001-0128-7, S. 418.
  • Jüdisches Lexikon, Berlin 1927, Band IV/1, Spalte 330.

Einzelnachweise

  1. Laut NDB am 8. November 1827 in Mährisch Aussee.
Normdaten (Person): GND: 138105324 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2002086466 | VIAF: 75990537 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Müller, Joel
ALTERNATIVNAMEN Müller, Julius
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Hebraist und Talmudist
GEBURTSDATUM 4. November 1827
GEBURTSORT Ostroh
STERBEDATUM 6. November 1895
STERBEORT Berlin