Ingeringbach

Einzugsgebiet des Ingeringbachs
Ingeringbach
Ingeringbach kurz vor der Einmündung in den Ingeringsee

Ingeringbach kurz vor der Einmündung in den Ingeringsee

Daten
Lage Bezirk Murtal, Steiermark, Österreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Mur → Drau → Donau → Schwarzes Meer
Quelle unterhalb des Kettentörls in den Seckauer Tauern
47° 22′ 20″ N, 14° 35′ 25″ O47.37221614.5901691783
Quellhöhe 1783 m ü. A.[1]
Mündung bei Knittelfeld in die Mur47.1974214.823175627Koordinaten: 47° 11′ 51″ N, 14° 49′ 23″ O
47° 11′ 51″ N, 14° 49′ 23″ O47.1974214.823175627
Mündungshöhe 627 m ü. A.[1]
Höhenunterschied 1156 m
Sohlgefälle 37 ‰
Länge 31,5 km[2]
Einzugsgebiet 208,9 km²[3]
Abfluss am Pegel Hammerjäger[4]
AEo: 198,5 km²
Lage: 8,58 km oberhalb der Mündung
NNQ (23.03.1998)
MNQ 1994–2013
MQ 1994–2013
Mq 1994–2013
MHQ 1994–2013
HHQ (21.07.2012)
380 l/s
1,08 m³/s
4,06 m³/s
20,5 l/(s km²)
28,1 m³/s
62,8 m³/s
Linke Nebenflüsse Vorwitzbach, Gradenbach
Rechte Nebenflüsse Gaalbach
Durchflossene Seen Ingeringsee
Gemeinden Gaal, Seckau, Spielberg, Knittelfeld
Ingeringbach
Legende
km
km
Gaal
Quelle Ingeringbach
31,5
1785 m ü. A.
Diverse Gerinne
25,1
Dürrtalbach
1226 m ü. A.
25,0
1225 m ü. A.
24,7
Ingeringsee
1221 m ü. A.
24,4
1226 m ü. A.
1219 m ü. A.
Bärentalbach
24,3
24,2
Parkplatz 5
1216 m ü. A.
24,1
23,8
23,4
23,1
Ochsenwaldhütte
1179 m ü. A.
22,3
Parkplatz 4
1160 m ü. A.
22,2
Brandstätterbach
1157 m ü. A.
Herrschaftskranzbach
22,2
1154 m ü. A.
22,1
Waldsäge
22,0
Parkplatz 3
20,2
20,2
1097 m ü. A.
20,0
Parkplatz 2
1094 m ü. A.
1090 m ü. A.
Sundlalmbach
19,8
1085 m ü. A.
Salzburger Hütte
19,2
1072 m ü. A.
1071 m ü. A.
Linder Pfarrhube
18,9
1059 m ü. A.
Moarweg
18,7
1053 m ü. A.
1025 m ü. A.
Krauzalmbach
17,8
17,2
Ingeringgraben
992 m ü. A.
16,8
Parkplatz Praterbrücke
974 m ü. A.
952 m ü. A.
Borer-Veitl-Weg
16,4
15,2
886 m ü. A.
14,4
861 m ü. A.
14,2
515 Gaaler Straße
855 m ü. A.
842 m ü. A.
Gaalbach
13,9
840 m ü. A.
Steffingerbach
13,8
838 m ü. A.
Fischteiche
13,6
828 m ü. A.
Schattenberg
13,3
827 m ü. A.
Hirtlgrabenbach
13,2
13,1
Bergmannbach
825 m ü. A.
13,0
Vorwitzbach
823 m ü. A.
807 m ü. A.
Lerchenbachergraben
12,1
12,0
Hengstwaldbach
805 m ü. A.
802 m ü. A.
Pichlergrabenbach
11,8
Zögerbach
796 m ü. A.
Schattenberg
11,5
11,4
10,7
Türingbach
780 m ü. A.
779 m ü. A.
Filzmüllerbach
10,6
773 m ü. A.
Mooralmbach
10,3
10,2
Horerbach
772 m ü. A.
9,7
Gradenbach
764 m ü. A.
761 m ü. A.
Nördl. Adlerskuppenbach
9,5
756 m ü. A.
Mittl. Adlerskuppenbach
9,2
751 m ü. A.
Südl. Adlerskuppenbach
8,9
8,9
748 m ü. A.
Spielberg
8,6
8,5
Hammerwirtbach
746 m ü. A.
8,4
Hammerjägerbach
744 m ü. A.
8,1
Nischelwitzerbach
741 m ü. A.
731 m ü. A.
Adlitzerbach
7,4
6,7
Fischteiche
719 m ü. A.
718 m ü. A.
Herbingerbach
6,6
6,5
Vord. Tremmelbach
716 m ü. A.
6,2
6,1
Beginn Sachendorferbach
712 m ü. A.
704 m ü. A.
Beginn Frauenbach
5,6
Hint. Tremmelberggraben
Ingeringbach
5,1
5,2
Golfplatz Murtal
698 m ü. A.
Frauenbachstraße
4,1
4,3
Vord. Tremmelberggraben
682 m ü. A.
Beginn Pausendorferbach
3,9
Maßweger-Straße
3,2
Landstraße
3,0
666 m ü. A.
663 m ü. A.
Mündung Frauenbach
2,8
Triesterstraße 518, Spielberg
2,0
518 Kärntner Straße
1,1
636 m ü. A.
633 m ü. A.
0,6
0,7
Bf Knittelfeld
627 m ü. A.
Spielbergbach
0,3
Mur
0,0
0,0
Mur
627 m ü. A.

Der Ingeringbach ist ein linker Zufluss der Mur im Bezirk Murtal in der Steiermark in Österreich.

Name

Der Fluss tritt um 870 (ad Undrimas) erstmals urkundlich in Erscheinung. Der Name leitet sich vermutlich vom indogermanischen Wort *undró-s mit der Bedeutung quellend, Quellfluss ab. Das Suffix -imo- beschreibt möglicherweise einen Superlativ ('oberster Quellfluss').[5]

Verlauf

Der Ingeringbach entspringt unterhalb des Kettentörls in den Seckauer Tauern, durchfließt den Ingeringsee und verläuft in südöstlicher bis südlicher Richtung durch den Ingeringgraben und den Hammergraben und mündet südlich von Knittelfeld in die Mur.

Ursprünglich verlief der Bach ab Holzbrucken am unteren Ausgang des Hammergrabens östlich vom heutigen Bachbett durch Sachendorf und das Ortszentrum von Knittelfeld, vorbei an der Molkerei, knapp nördlich vom Hauptplatz. Schließlich mündete er bei Ainbach in die Mur, südöstlich des heutigen Bahnhofs. Vermutlich durch eine Verklausung, die „nach der Gründung von Knittelfeld“ (also nach 1224) erfolgte, suchte sich der Bach das neue, heutige Bett. Der alte Bachverlauf wurde begradigt und wird über eine Schleuse vom Ingeringbach aus versorgt. Er diente dem Betrieb zahlreicher Mühlen, Hammer- und Sensenwerke, sowie später für die Wasserversorgung der Dampflokomotiven am Bahnhof Knittelfeld. Dieser Abschnitt des Wasserlaufs erhielt zunächst den Namen „Ingeringer Werkskanal“, während er heute „Sachendorferbach“ heißt[6].

Hydrologie

Das Einzugsgebiet des Ingeringbachs misst 208,9 km², der höchste Punkt darin ist das Geierhaupt mit 2417 m ü. A.

Der mittlere Abfluss am Pegel Hammerjäger, 8,58 km oberhalb der Mündung, beträgt 4,06 m³/s, was einer Abflussspende von 20,5 l/(s·km²) entspricht. Der Ingeringbach weist ein gemäßigt nivales Abflussregime[7] mit Maximum im Mai auf, das von der Schneeschmelze in den höheren Lagen des Einzugsgebiets geprägt ist. Das mittlere Monatsmittel des Abflusses ist im wasserreichsten Monat Mai mit 8,56 m³/s rund 6 Mal höher als im wasserärmsten Monat Februar mit 1,42 m³/s.[4]

Einzelnachweise

  1. a b GIS-Steiermark
  2. Digitale Gewässerkartei Steiermark
  3. Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete. Murgebiet. In: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Beiträge zur Hydrographie Österreichs. Heft Nr. 60. Wien 2011, S. 34 (bmlrt.gv.at [PDF; 4,3 MB]). 
  4. a b Ministerium für ein lebenswertes Österreich (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2013. 121. Band. Wien 2015, S. OG 322 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 9,0 MB])
  5. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyte, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 242 f., „Ingeringbach“ (Auszug in der Google-Buchsuche). 
  6. [1] "Geschichte und Geschichten rund um Knittelfeld, Folge 34, März 2012.
  7. Helmut Mader, Theo Steidl, Reinhard Wimmer: Abflussregime österreichischer Fließgewässer. Beiträge zu einer bundesweiten Fließgewässertypologie. Umweltbundesamt, Monographien Band 82, Wien 1996, S. 111 (umweltbundesamt.at [PDF; 14,7 MB])