Hallenradsport-Weltmeisterschaften 2007
Hallenrad-WM 2007 | |||||
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Datum | 9. – 11. November 2007 | ||||
Austragungsland | Schweiz Schweiz | ||||
Austragungsort | Winterthur | ||||
Gewinner | |||||
Radball | Deutschland Deutschland | ||||
Kunstrad 1er Frauen | Deutschland Deutschland | ||||
Kunstrad 1er Männer | Deutschland Deutschland | ||||
Kunstrad 2er Frauen | Deutschland Deutschland | ||||
Kunstrad 2er offen | Deutschland Deutschland | ||||
Kunstrad 4er Frauen | Deutschland Deutschland | ||||
Medaillenspiegel | |||||
Platz | Land | G | S | B | Gesamt |
1 | Deutschland Deutschland | 6 | 3 | 2 | 11 |
2 | Osterreich Österreich | 0 | 3 | 0 | 3 |
3 | Schweiz Schweiz | 0 | 0 | 3 | 3 |
4 | Tschechien Tschechien | 0 | 0 | 1 | 1 |
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Die Hallenradsport-Weltmeisterschaften 2007 fanden vom 9. bis 11. November 2007 in Winterthur in der Schweiz statt. Die bereits zweiten Hallenradsport-WM in Winterthur nach der ersten WM von 1997 fanden wiederum in den Eulachhallen statt. Es wurden Wettkämpfe im Radball und Kunstradfahren ausgetragen. Die Weltmeisterschaften waren ein voller Erfolg für die deutschen Athleten, die alle Goldmedaillen abräumten.
Insgesamt nahmen 144 Athleten und Athletinnen aus 21 Nationen teil. Die teilnehmenden Nationen kamen alle aus dem europäischen oder asiatischen Raum, mit Ausnahme eines Teams von Tschechinnen, die für Tschad starteten.
Organisation
Die Initiative für die nochmalige Durchführung einer WM kam von Marianne Kern, Mitglied des RMV Pfungen und im Vorstand von Swiss Cycling für Hallenradsport zuständig. Die Führung über das Projekt übernahm Daniel Frei, Sportmanager und heutiger Präsident des Dachverbands Winterthur Sport. Die Kandidatur des OK für Winterthur erhielt schliesslich im Januar 2005 von der UCI den Zuschlag – nachdem sich die Mitbewerber beim Bekanntwerden der Winterthurer Kandidatur bereits zurückgezogen hatten. Im Vergleich zur WM 1997, die auch in Winterthur stattfanden und als Musteranlass galten, hatte man nun eine zweite Eulachhalle zur Verfügung, was optimale Voraussetzungen für die Durchführung einer weiteren WM schuf.
Für die Veranstaltung bestand ein Budget von 750'000 Fr., und Monate nach Ende der WM konnte das OK sogar einen Gewinn von 29'600 Fr. vermelden, dieses Geld wurde dann unter den Helfern der Veranstaltung aufgeteilt.[1][2]
Das Organisationskomitee
- Daniel Frei, Präsident
- Max Wullschleger, Finanzen
- Marianne Kern, Sport
- Toni Hostettler, Marketing
- Daniel Spengler, Infrastruktur
Die Mitglieder des OK waren vorwiegend Exponenten aus der Stadt und Region Winterthur. Daniel Spengler war früher aktiver Spieler und Toni Hostettler acht Jahre lang Geschäftsführer bei Pfadi Winterthur. Im ganzen Organisationsteam standen neun Personen mit Handballbackground nur sechs Mitglieder aus dem Hallenradsportbereich gegenüber.[3] Jedoch sind hierbei die vielen freiwilligen Helfer der lokalen Radsportvereine nicht einbezogen.
Veranstaltungsort
Die ganze Veranstaltung wurde in den Eulachhallen in Winterthur durchgeführt. Hierbei wurde die eine Halle – normalerweise das Heimstadion der ersten Mannschaft von Pfadi Winterthur – als Wettkampfhalle gebraucht und die zweite als Eventhalle, in der die Verpflegungsmöglichkeiten und ein Kulturprogramm angeboten wurden. Im Eingangsbereich vor der Wettkampfhalle hatten noch diverse Aussteller, eine Bar, die Garderobe sowie ein Informationsdesk ihre Standplätze. Die Eulachhalle war während der ganzen Veranstaltung ausverkauft und mit insgesamt 3280 Zuschauern, die in der Eulachhalle inklusive provisorischer Tribünen Platz fanden, war dies auch Hallenrekord.
Es wurden WM-Bons ausgegeben, die am Veranstaltungsort als alleiniges Zahlungsmittel gültig waren.
Radball
Es wurde ein 2er-Teamwettkampf bei den Herren durchgeführt.
Modus
Die Teilnehmer starteten in den drei Stärkegruppen A, B und C, wobei A die stärkste Gruppe war und dort der Weltmeister bestimmt wurde. Es gab in allen Gruppen jeweils eine Runde, in der alle gegen alle spielten. Danach kam es nur noch in der Gruppe A zu einer Zwischenrunde, in der der Zweit- auf den Fünftplatzierten der Vorrunde sowie der Dritt- auf den Viertplatzierten traf. Die Sieger aus den jeweiligen Partien zogen in eine Endrunde zusammen mit dem Gewinner der Vorrunde ein. In der Endrunde spielten nochmals alle Teams gegeneinander, die beiden stärksten Teams machten am Schluss in einem Finalspiel den Weltmeistertitel unter sich aus. In den Stärkegruppen B und C war die Tabelle nach der Vorrunde bereits die Schlusstabelle. In der Gruppe C gab es wegen der wenigen teilnehmenden Mannschaften eine Hin- und Rückrunde.
Gruppe A
In der Gruppe A konnte Deutschland den Final gegen Österreich mit 6:4 für sich entscheiden und wurde damit Weltmeister. Der Drittplatzierte Schweiz war nach der Vorrunde noch punktgleich mit Österreich an der Spitze, in der Finalrunde konnte sich jedoch Deutschland mit Siegen gegen beide Teams die Goldmedaille sichern. Torschützenkönig wurde der Österreicher Martin Lingg.
Rang | Land | Spieler 1 | Spieler 2 |
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1. | Deutschland Deutschland | Thomas Abel | Christian Hess |
2. | Osterreich Österreich | Martin Lingg | Markus Bröll |
3. | Schweiz Schweiz | Timo Reichen | Peter Jiricek |
4. | Tschechien Tschechien | Robert Loskot | Pavel Vitula |
5. | Kroatien Kroatien | Jasmin Fazlic | Michael Posedi |
6. | Belgien Belgien | Rudy Covent | Peter Martens |
Auf-/Abstiegsspiel Gruppe A/B
Japan stieg in die höchste Stärkeklasse auf, Belgien musste bei den nächsten Weltmeisterschaften in der Gruppe B antreten.
Japan Japan – Belgien Belgien 3:2
Gruppe B
Rang | Land | Spieler 1 | Spieler 2 | TV | Pkt. |
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1. | Japan Japan | Naoya Kinoshita | Ko Matsuda | 24:14 | 9 |
2. | Rumänien Rumänien | Dorian Doroftei | Mircea Tric | 14:9 | 8 |
3. | Spanien Spanien | Daniel Cortés Balsalobre | Florencio Monge | 11:15 | 4 |
4. | Slowakei Slowakei | Dalibor Roznik | Robert Rizmann | 8:15 | 3 |
5. | Frankreich Frankreich | Frédérique Marcoux | Michel Maillavin | 12:15 | 2 |
Auf-/Abstiegsspiel Gruppe B/C
Hongkong stieg in die Gruppe B auf während Frankreich in die schwächste Stärkeklasse abstieg.
Hongkong Hongkong – Frankreich Frankreich 6:4
Gruppe C
Rang | Land | Spieler 1 | Spieler 2 | TV | Pkt. |
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1. | Hongkong Hongkong | Man Fai Lo | Wing Tai Ho | 39:8 | 16 |
2. | Ungarn Ungarn | Tamás Szitás | Vilmos Toma | 37:15 | 13 |
3. | Malaysia Malaysia | Abd Halim Samsinar | Dahlan Mohd Zikri | 28:19 | 6 |
4. | Macau Macau | U Hin Lai | Run Quin Lin | 4:66 | 0 |
Kunstradfahren
Es wurden Wettkämpfe im 1er-, 2er- und 4er-Kunstradfahren der Damen und im 1er- und 2er-Kunstradfahren der Herren durchgeführt.
Modus
Zuerst wurde immer eine Qualifikation gefahren, die jeweils vier besten Athleten und Athletinnen mit den meisten Punkten kamen in den Final. Eine Kür dauerte sechs Minuten und enthielt 28 verschiedene Elemente mit einer gewissen Schwierigkeitsstufe, die dann als Basis für die Bewertung dienten (eingereichte Punktzahl). Das Endresultat waren dann die ausgefahrenen Punkte (in den Tabellen als «eingefahren» vermerkt).
Frauen
Einzel
Insgesamt nahmen am Wettkampf 23 Athletinnen aus 12 Nationen teil.
- Tabelle Final
Rang | Land | Fahrerin | einger. | eingef. |
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1. | Deutschland Deutschland | Anja Scheu | 338.00 | 331.60 |
2. | Osterreich Österreich | Sarah Kohl | 335.40 | 328.51 |
3. | Deutschland Deutschland | Sandra Beck | 336.80 | 326.35 |
4. | Tschechien Tschechien | Martina Trnková | 336.60 | 322.27 |
Doppel
Insgesamt nahmen am Wettkampf 14 Teams aus neun Nationen teil. Das deutsche Duo Schultheis/Sprinkmeier stellte in der Qualifikationsrunde mit 316.39 ausgefahrenen Punkten einen neuen Weltrekord auf.
- Tabelle Final
Rang | Land | Fahrerin 1 | Fahrerin 2 | einger. | eingef. |
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1. | Deutschland Deutschland | Katrin Schultheis | Sandra Sprinkmeier | 325.40 | 311.61 |
2. | Deutschland Deutschland | Jasmin Soika | Katharina Wurster | 315.60 | 302.37 |
3. | Tschechien Tschechien | Andrea Petríckova | Iva Valesová | 304.00 | 288.61 |
4. | Schweiz Schweiz | Barbara Morf | Nina Bommeli | 300.00 | 288.07 |
4er-Team
Neben den Finalisten stellten Ungarn und Frankreich noch ein Team, die jedoch beide keine Chance auf den Final hatten.
- Tabelle Final
Rang | Land | Athletinnen | einger. | eingef. |
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1. | Deutschland Deutschland | Manuela Dieterle Katja Gaisser Simone Rudolf Ines Rudolf | 368.60 | 356.23 |
2. | Osterreich Österreich | Kathrin Hagen Melanie Melbinger Martina Schwar Silke Melbinger | 371.80 | 352.31 |
3. | Schweiz Schweiz | Angela Bolliger Daniela Keller Doris Roth Corinna Paul | 365.00 | 345.87 |
4. | Tschechien Tschechien | Markéta Tobolíková Jana Oplocká Michaela Matoušková Katerina Pribylová | 366.80 | 331.47 |
Herren
Einzel
Insgesamt nahmen am Wettkampf 23 Athleten aus 13 Nationen teil.
- Tabelle Final
Rang | Land | Fahrer | einger. | eingef. |
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1. | Deutschland Deutschland | Robin Hartmann | 349.60 | 347.25 |
2. | Deutschland Deutschland | David Schnabel | 348.20 | 346.97 |
3. | Deutschland Deutschland | Michael Brugger | 346.20 | 342.81 |
4. | Tschechien Tschechien | Milan Krivánek | 332.60 | 325.27 |
Doppel
Es nahmen insgesamt zwölf Duos aus sieben Nationen teil.
- Tabelle Final
Rang | Land | Fahrer 1 | Fahrer 2 | einger. | eingef. |
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1. | Deutschland Deutschland | Felix Niederberger | Jonas Niederberger | 328.40 | 320.33 |
2. | Deutschland Deutschland | Viktor Volk | Manuel Huber | 321.80 | 306.88 |
3. | Schweiz Schweiz | Beni Jost | Joel Schmid | 299.00 | 294.53 |
4. | Hongkong Hongkong | Sum Yee Yu | Tin Hin Lo | 298.20 | 290.30 |
Weblinks
- Webseite der Hallenradsport-WM 2007 (Memento vom 18. Dezember 2014 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- ↑ Hallenradsport-WM 2007 mit Gewinn. In: wm07.ch. 3. Juli 2008, archiviert vom Original am 26. Mai 2015; abgerufen am 17. Juli 2010.
- ↑ Erlebnis für alle Beteiligten. In: Der Landbote. 14. Dezember 2005 (Referenz für ganzen Abschnitt).
- ↑ Robert Blaser: Handballer entdecken den Hallenradsport. In: Der Landbote. 1. Oktober 2007.