Cyklokros Tábor
Das Cyklokros Tábor ist ein tschechisches Cyclocrossrennen.
Geschichte
Das Rennen wird vom örtlichen Radsportverein CEZ Cyklo Team Tábor organisiert.[1] Nach einigen Ausrichtungen als Cross der Klasse C1 bzw. C2 wurde das Rennen 1998 in den Cyclocross-Weltcup aufgenommen und löste damit Prag als Austragungsort ab. Zusammen mit dem Duinencross Koksijde und dem GP Adrie van der Poel zählt es inzwischen zu den häufigsten Schauplätzen im Weltcup, darüber hinaus wurden hier mehrere Cyclocross-Weltmeisterschaften, Europameisterschaften und tschechische Meisterschaften organisiert.
Ort des Rennens ist ein Terrain im Süden der Stadt am rechten Ufer der Lainsitz. Einzelheiten des Parcours wandelten sich im Laufe der Zeit, so fand der Start ursprünglich in der Straße Berlinská statt, weit oberhalb vom Fluss. Spätestens seit 2010 spielt sich die erste Hälfte der mehrfach befahrenen Runde auf dem Sportplatz am Flussufer statt, in der zweiten Hälfte geht es den Hang hinauf und wieder herunter ins Ziel. Das vielleicht bekannteste Merkmal des Kurses ist ein Paar von Balken, die bergauf übersprungen werden müssen und im Finale einen vorentscheidenden Unterschied machen können.
Mehrfach entfiel das reguläre Rennen, dessen Termin im Oktober oder November liegt, zugunsten in Tábor ausgerichteter Europameisterschaften (2003, 2017) und Weltmeisterschaften (2001, 2010, 2015). Auch die Cyclocross-Weltmeisterschaften 2024 sollen in Tábor stattfinden. In einigen Jahren wurde der Cross auch außerhalb des Weltcups organisiert.
Siegerliste
Die Gewinner der diversen Meisterschaftsrennen sind unter Meisterschaften aufgeführt, die der regulären, jährlich ausgetragenen Rennen unter Männer bzw. Frauen. Es sind nur die Rennen des internationalen Kalenders aufgeführt. Sofern nicht anders angegeben, handelte es sich um Weltcup-Rennen.
Meisterschaften
- Tschechische Meisterschaften 1994: Tschechien Radomír Šimůnek sr. / kein Frauenrennen
- Tschechische Meisterschaften 2001: Tschechien Petr Dlask / Tschechien Karla Polívková
- Weltmeisterschaften 2001: Belgien Erwin Vervecken / Deutschland Hanka Kupfernagel
- Europameisterschaften 2003: kein Männerrennen / Deutschland Hanka Kupfernagel
- Tschechische Meisterschaften 2010: Tschechien Zdeněk Štybar / Tschechien Kateřina Nash
- Weltmeisterschaften 2010: Tschechien Zdeněk Štybar / Niederlande Marianne Vos
- Weltmeisterschaften 2015: Niederlande Mathieu van der Poel / Frankreich Pauline Ferrand-Prévot
- Europameisterschaften 2017: Niederlande Mathieu van der Poel / Belgien Sanne Cant
- Tschechische Meisterschaften 2024: Tschechien Michael Boroš / Tschechien Kristýna Zemanová
Männer
- 1994: Tschechien Jiří Pospíšil (C2)
- 1995: Niederlande Richard Groenendaal (C1)
- 1996: Belgien Paul Herijgers (C1)
- 1997: Belgien Mario De Clercq (C1)
- 1998: Belgien Sven Nys
- 1999: Belgien Mario De Clercq
- 2000: Belgien Bart Wellens
- 2001: Belgien Sven Nys (C1)
- 2002: Belgien Bart Wellens (C1)
- 2003: nicht ausgetragen (Europameisterschaften)
- 2004: Tschechien Kamil Ausbuher
- 2005: Belgien Sven Nys
- 2006: Tschechien Radomír Šimůnek jr.
- 2007: Belgien Sven Nys
- 2008: Belgien Niels Albert
- 2009: nicht ausgetragen (Weltmeisterschaften)
- 2010: Tschechien Radomír Šimůnek jr. (C1)
- 2011: Belgien Kevin Pauwels
- 2012: Belgien Kevin Pauwels
- 2013: Niederlande Lars van der Haar
- 2014: nicht ausgetragen (Weltmeisterschaften)
- 2015: Niederlande David van der Poel (Toi Toi Cup)
- 2016: Tschechien Michael Boroš (Toi Toi Cup)
- 2017: nicht ausgetragen (Europameisterschaften)
- 2018: Niederlande Mathieu van der Poel
- 2019: Niederlande Mathieu van der Poel
- 2020: Belgien Michael Vanthourenhout
- 2021: Niederlande Lars van der Haar
- 2022: Belgien Eli Iserbyt
- 2023: nicht ausgetragen (Weltmeisterschaften)
Frauen
- 2008: Deutschland Hanka Kupfernagel
- 2009: nicht ausgetragen (Weltmeisterschaften)
- 2010: nicht ausgetragen
- 2011: Tschechien Kateřina Nash
- 2012: Niederlande Sanne van Paassen
- 2013: Vereinigte Staaten Katherine Compton
- 2014: nicht ausgetragen (Weltmeisterschaften)
- 2015: Tschechien Pavla Havlíková (Toi Toi Cup)
- 2016: Tschechien Karla Štěpánová (Toi Toi Cup)
- 2017: nicht ausgetragen (Europameisterschaften)
- 2018: Niederlande Lucinda Brand
- 2019: Niederlande Annemarie Worst
- 2020: Belgien Lucinda Brand
- 2021: Niederlande Lucinda Brand
- 2022: Belgien Fem van Empel
- 2023: nicht ausgetragen (Weltmeisterschaften)
Weblinks
- Palmarès auf Cyclocross24
- Sieger auf radsportseiten.net
- Wereldbekerwedstrijd Tabor auf Veldritkrant
Einzelnachweise
- ↑ Voorbeschouwing: Wereldbeker Tábor 2022. Wielerflits, 23. Oktober 2022; abgerufen im 1. Januar 1 (niederländisch).
49.393114.6797Koordinaten: 49° 23′ 35″ N, 14° 40′ 47″ O