Ausdauerndes Sandglöckchen

Ausdauerndes Sandglöckchen

Ausdauerndes Sandglöckchen (Jasione laevis), Habitus

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Glockenblumengewächse (Campanulaceae)
Unterfamilie: Campanuloideae
Gattung: Sandrapunzeln (Jasione)
Art: Ausdauerndes Sandglöckchen
Wissenschaftlicher Name
Jasione laevis
Lam.

Das Ausdauernde Sandglöckchen (Jasione laevis)[1], auch als Ausdauernde Sandrapunzel bezeichnet, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Sandrapunzeln (Jasione) innerhalb der Familie der Glockenblumengewächse (Campanulaceae).

Die Ausdauernde Jasione ist in der Stufe 3 – „Gefährdet“ auf der Roten Liste eingeordnet[2].

Beschreibung

Blütenstand von der Seite und Indument

Vegetative Merkmale

Das Ausdauernde Sandglöckchen ist eine ausdauernde[1] krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 25 bis 60 Zentimetern. Es bildet Ausläufer (Stolonen) und zahlreiche sterile Blattrosetten. Die Stängel sind wenig verzweigt. Die Laubblätter sind flach und ganzrandig oder schwach gezähnt. Das Sandglöckchen überwintert grün mit Überwinterungsknospen über der Erdoberfläche[3].

In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen:
mindestens die generativen Merkmale sind nur marginal beschrieben
Hilf der Wikipedia, indem du sie recherchierst und einfügst.

Generative Merkmale

Der kugelige Blütenstand ist 25 bis 30 Millimeter im Durchmesser. Die Fruchtform ist kapselartig, während der Blütenstand traubenartig angeordnet ist[3]. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchzähne sind kahl. Die Kronblätter sind blaulilafarben.

Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 6;[1] es wurden Chromosomenzahlen 2n = 12, 24, 48 oder 60 ermittelt.[4]

Ökologie

Beim Ausdauernden Sandglöckchen handelt es sich um einen Hemikryptophyten.[1]

Vorkommen

Das Ausdauernde Sandglöckchen ist atlantisch bis submediterran verbreitet. Es wächst in Europa im Kontinentalitätsgefälle bevorzugt in Küstennähe. Sein Verbreitungsgebiet umfasst Südwest- und Mitteleuropa (Portugal, Spanien, Frankreich, Belgien und Deutschland).

Es siedelt vor allem in Zwergstrauchheiden und Borstgrasrasen (Violion caninae Schwick. 1944). Als Pionierpflanze besiedelt es besonders lückige Stellen an Böschungen oder an Wegrändern. Es gedeiht am besten auf stickstoffarmen, basenarmen, mäßig sauren bis sauren, kalkarmen Böden.

Systematik

Die Erstveröffentlichung von Jasione laevis erfolgte 1779 durch Jean Baptiste de Monnet de Lamarck. Synonyme für Jasione laevis Lam. sind: Jasione montana var. perennis L. f., Jasione perennis (L. f.) Lam., Jasione pygmaea (Gren. & Godr.) Timb.-Lagr., Ovilla perennis (L. f.) Bubani, Jasione pyrenaica Sennen, Jasione bialis Sennen, Jasione tajae Sennen, Jasione laevis var. pygmaea (Gren. & Godr.) O.Bolòs & Vigo, Jasione laevis subsp. gredensis Rivas Mart. & Sancho.[5]

Von Jasione laevis gibt es zwei Unterarten:[5]

  • Jasione laevis subsp. carpetana (Boiss. & Reut.) Rivas Mart.: Sie kommt in Spanien vor.[5]
  • Jasione laevis Lam. subsp. laevis

Verwendung

In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch wichtige Informationen. Hilf der Wikipedia, indem du sie recherchierst und einfügst.
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.

Im deutschen Handel wird die Sorte Jasione laevis (‘Blaulicht’) unter der Bezeichnung „Blauköpfchen“ meist zur Verwendung in Steingärten angeboten.

Literatur

  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2000, ISBN 3-8001-3364-4. 
  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Unter Mitarbeit von Theo Müller. 7., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1994, ISBN 3-8252-1828-7. 
  • Heinz Ellenberg, H. E. Weber, R. Düll, V. Wirth, W. Werner & D. Paulißen: Zeigerwerte von Pflanzen in Mitteleuropa. Scripta Geobotanica 18, Verlag Erich Goltze, 1992, ISBN 3-88452-518-2

Einzelnachweise

  1. a b c d Ausdauerndes Sandglöckchen. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
  2. Rote Liste, Farn- und Blütenpflanzen. Rote Liste Zentrum, 2018, abgerufen am 15. November 2023. 
  3. a b Ausdauerndes Sandglöckchen (Jasione laevis). Abgerufen am 14. November 2023. 
  4. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 898. 
  5. a b c Rafaël Govaerts (Hrsg.): Jasione - Datenblatt bei World Checklist of Selected Plant Families des Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Zuletzt eingesehen am 8. April 2016.
Commons: Ausdauerndes Sandglöckchen (Jasione laevis) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Jasione laevis Lam., Ausdauernde Jasione. auf FloraWeb.de
  • Jasione laevis subsp. laevis Lam., Ausdauernde Jasione (Unterart). auf FloraWeb.de
  • Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
  • Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)